Bei der Piscator-Bibel handelt es sich um eine Bibelübersetzung vom hebräischen (AT) bzw. griechischen (NT) ins deutsche.
In den Jahren 1602 - 1604 ließ der ref. Theologe Joh. Piscator einen Bibelübersetzung erscheinen, in der er möglichste Worttreue erstrebte. Darunter litt aber der Wohllaut der Sprache. Neben einer Vorrede Piscators enthielt diese Bibel einen summarischen "Bericht von der H. Schrift oder wort Gottes" und einen "Bericht von der bedeutung etlicher zäichen, Wörter, sylben und buchstaben in diesem Buch". Sie ist als das erste deutsche Bibelwerk anzusprechen. Die Bezeichnung "Straf-mich-Gott-Bibel" entsprang der Polemik; sie kann sich nur auf einen durch Kleindruck gekennzeichneten Einschub bei Mk 8, 12, nicht auf die Übersetzung selbst stützen. Im Jahr des Duisburger Neudrucks, 1684, erklärte der stand Bern in der Schweiz die Piscator-Bibel zur offiziellen Kirchen-B., nachdem eine Beteiligung an der Revision der Züricher Bibel abgelehnt worden war. Daneben fand auch die Bibel Luthers weitere Verwendung. 1846 wurde das NT und 1848 das AT nach Piscator zum letzten Mal in Bern aufgelegt.
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